Abendkino
Die Nachbarschaftshilfe Sindelsdorf lädt zum Abendkino ein, die nächste Veranstaltung ist am:
Freitag 21. November 2025
Ort: Blaues Haus, Sindelsdorf
Der Eintritt ist frei – Spenden sind willkommen!
Ihr stimmt ab, welcher Film gezeigt wird – Abstimmung ganz unten
Es hätte ein wunderbares Abendessen werden können, zu dem das bürgerlich-intellektuelle Ehepaar Stephan und Elisabeth in ihr Bonner Haus eingeladen haben. Doch als Elisabeths Bruder Thomas verkündet, dass er und seine schwangere Freundin Anna ihren Sohn Adolf nennen wollen, bleibt den Gastgebern und dem Familienfreund René, einem sensiblen Künstler, bereits die Vorspeise im Hals stecken.
Der gesellige Abend bei gutem Essen nimmt eine unerwartete Wendung. Man wirft einander Wahrheiten an den Kopf, die im Sinne eines harmonischen Zusammenseins besser ungesagt geblieben wären. Starke Egos geraten aneinander, Eitelkeiten werden ausgespielt und der Abend eskaliert: Die Diskussion über falsche und richtige Vornamen geht in ein Psychospiel über, bei dem verdrängte Konflikte, die schlimmsten Jugendsünden und die größten Geheimnisse aller Gäste lustvoll benutzt werden, um sich gegenseitig emotionale Tiefschläge zu versetzen. So wird die Kontroverse um einen tabuisierten Namen zu einer Generalabrechnung, bei der nichts mehr tabu ist.
„… durchtriebene Gesellschaftskomödie, in der im nicht nur verbalen Schlagabtausch die mentalen Sollbruchstellen eines gut situierten urbanen Milieus entlarvt werden …Die geschliffenen Dialoge und die boshafte Polemik, die Abgründe zwischen hochtönender Moral und kleingeistiger Gehässigkeit, zwischen politisiertem Über-Ich und egoistischem Es, entfalten auch in der Übersetzung ihre Wirkung: Man sieht in einen Spiegel und lacht. … Schöner wurde in deutschen Komödien selten gestritten.“ (epd Film)
„Mit Wortwitz und viel Esprit bringt DER VORNAME die heile Fassade einer Familie zum Bröckeln. Scharfzüngig, augenzwinkernd, aberwitzig.“ (FBW-Prädikat: „besonders wertvoll“)
„Die turbulent-pointenreiche Integrationskomödie spürt Ressentiments auf allen Seiten nach …“ (Filmdienst)
„Mit spielerischer Leichtigkeit und einem klug gebauten Drehbuch erzählt Verhoeven von einem Thema, das hochaktueller nicht sein kann, vermeidet dabei moralisierende Predigten und hält eher dem Zuschauer einen überspitzten – und doch so treffenden – Spiegel vor. Ein leichtfüßig unterhaltsamer und dabei auch hintergründiger Film über Deutschland heute.“ (FBW-Prädikat: „wertvoll“)
Vincent Delcourt ist ein sehr erfolgreicher, vielbeschäftigter Unternehmer mit einem übervollen Terminkalender. Eines Tages bleibt sein schickes Cabrio wegen einer Panne auf einer abgelegenen Alpenstraße liegen. Dort gabelt ihn zum Glück der wortkarge Pierre mit seinem Motorrad auf. Der lebt als Selbstversorger zurückgezogen auf einem Hof vor traumhafter Bergkulisse und verköstigt ihn für die nächsten Stunden, denn die Gastfreundschaft ist schließlich heilig. Während der mürrische Eigenbrötler das ununterbrochene Gerede des Großstädters über sich ergehen lassen muss, schnuppert Vincent zum ersten Mal richtige Landluft. Mit Pierre meint er, den personifizierten Einklang mit der Natur vor Augen zu haben.
Als Vincent kurz nach der Rückkehr in seinen stressigen Alltag eine Sinnkrise hat und Panikattacken erleidet, muss er einsehen, dass er eine Pause braucht. Er hat auch schon eine Idee, wo er sie verbringen möchte – und mit wem. Aus dem kurzen Intermezzo soll eine längere Sache werden. Er fährt wieder in die Berge zu dem schroffen Zivilisationsflüchtling, der den ungebetenen Gast widerwillig in einem Schuppen unterbringt. Für Vincent gilt es, sich unangenehmen Fragen zu stellen, denn er muss sich darüber klarwerden, was „wirklich zählt“ im Leben. Außerdem verfolgt er noch eine andere Agenda.